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Gründerstory – BRILLA Blaulichtfilter Brillen

by gruender-blog

Was genau ist deine Business Idee?

Deutschland ist bekannterweise das Land der Brillenträger. Ungefähr 60% der Bevölkerung tragen mittlerweile eine Brille. Tendenz steigend. Besonders die viele Bildschirmarbeit zwingt uns den ganzen Tag sehr kurze Distanzen zu fokussieren. Daher wird auch in den kommenden Jahren der Anteil wachsen. Ein weiterer Faktor könnte aber auch das aggressive blaue HEV-Licht von digitalen Geräten sein. Genaue Studien gibt es noch nicht. Nichtsdestotrotz kennen die meisten Probleme wie trockene, brennende, müde Augen. Teilweise bis hin zu Kopfschmerzen. Wir konsumieren täglich um die 10h digitale Geräte. Das unnatürlich blaue Licht sind wir von Natur aus nicht gewohnt. Eine Blaulichtfilter Brille filtert zumindest einen Teil des grellen Lichts, welches ansonsten ungehindert in unsere Augen strahlt. Der Unterschied ist beim Aufsetzen der Brille sofort bemerkbar. Da die Optiker sich bereit um den Großteil der Bevölkerung kümmern, wollte ich ein passendes Produkt für Workaholics wie mich, die eine Sehschwäche haben. Blaulichtfilter Brillen ohne Sehstärke.

Wann und Wie ist diese Idee entstanden? Was waren deine Beweggründe?

Die Idee, ein eigenes Business zu starten, ist schon wesentlich früher in meinem Kopf entstanden. Ich hatte immer den Wunsch etwas Eigenes aufzubauen, zu lernen und damit zu wachsen. Ursprünglich hatte ich wie viele den Traum von einem eigenen Modelabel. Während der Pandemie wurde ich von heute auf morgen in 100% Kurzarbeit geschickt. Plötzlich hatte ich nichts mehr zu tun und keinen Inhalt in meinem Alltag. Anfangs war es noch in Ordnung. Man genießt die viele freie Zeit, macht viel Sport, kocht gesund und verbringt Zeit in der Natur. Aber ich bin durch und durch ein Workaholic. Ich brauche Ziele, Aufgaben und Nervenkitzel. Ich will über mich hinauswachsen.

Ich weiß noch ganz genau wie ich mit dem Zug nach Hamburg gefahren bin, um dort ein paar Tage zu verbringen. Auf dem Weg beschäftigte ich mich mit Business Ideen und den unterschiedlichen Modellen wie Dropshipping, Affiliate Marketing, Amazon FBA oder ein eigenes Produkt herstellen. Ich recherchierte den Markt und eventuelle Kosten.

Zu meinem Glück, bin ich auf eine Website mit Dropshipping Ideen gestoßen und fand dort eine Liste mit aktuellen Trendprodukten. Eins der Produkte war in der Tat die Blaulichtfilter Brille. Ich recherchierte den Wettbewerb, Einkaufs – sowie Verkaufspreise. Erstaunlicherweise war eine Blaulichtfilter Brille noch gar nicht so bekannt in Deutschland. Es gab wenige Shops und selbst Optiker hatten sich noch nicht sehr stark positioniert. Nun ja, ich entschied mich noch im Zug eine Domain zu kaufen und startet den Shop mit WooCommerce aufzubauen.

Mittlerweile habe ich aus Qualitätsgründen eine eigene Brille produzieren lassen, die den Modellnamen „Workaholic“ trägt. Damit kann ich mich zu 100% identifizieren. Das Design und die Qualität sind top. Ich trage sie selbst besonders abends am PC und kann sie jedem empfehlen der die typischen Symptome wie trockene, gereizte und müde Augen kennt.

Betreibst du den Onlineshop Haupt- oder Nebenberuflich?

Das Ganze ist als Hobby gestartet, um zu lernen und die große Lücke der Kurzarbeit zu füllen. Danach habe ich einen neuen Job begonnen und es nebenher weitergeführt. Ich teste immer neue Sachen und optimiere wöchentlich. Es wäre mein Traum, wenn der Shop mal groß wird und mit Blaulichtfilter Brillen in Verbindung gebracht wird. Da ich alles privat finanziere geht das aber nur langsam voran. Der Mut zur großen Investition hat noch gefehlt, obwohl ich sehr von dem Produkt überzeugt bin. Ich überlege eine zweite Person ins Boot zu nehmen. Eventuell kommt dann schon bald der Sprung zu etwas größerem.

Gibt es jemanden der dich inspiriert hat diesen Weg zu gehen?

Ja, ein guter Freund. Er kennt sich auch in vielen Business Themen aus und hat mit seinem Wissen viel Mut und Inspiration in mir geweckt. Wir reden viel über unsere Erfolge und Misserfolge und seine Ratschläge sind super hilfreich. Er hat mir oft den notwendigen Schups gegeben, um jetzt dort zu sein, wo ich bin. Seit ich in der „Gründer und Startup“ Szene unterwegs bin, inspiriere mich aber natürlich auch andere Frauen und Männer, die sich etwas aufgebaut haben und zeigen, dass es funktionieren kann wenn man wirklich will. Ich liebe es Erfolgsstories zu hören aber auch den Werdegang zu betrachten. Ich schätze dabei besonders die Menschen, die ehrlich und transparent sind. Durch Social Media wirkt es, als sei jeder zweite ein erfolgreicher Unternehmer. Davon sollte man sich nicht beirren lassen.

Wie hast du dir das Wissen angeeignet, welches du für die Umsetzung des Shops und der Produktherstellung benötigt hast?

Wow, das ist eine tolle Frage, denn es war sehr viel Arbeit auf die ich super stolz bin. Ich hatte natürlich, im Gegensatz zu vielen anderen, 24h/Tag Zeit. Die Basics kannte ich auch meiner Arbeit als Marketing Consultant aber die operative Umsetzung hatte ich bis dato noch nicht im angepackt. Die ersten Infos bekam ich über den schon oben genannten guten Freund. Er hat mir auf dem Weg immer wieder seine Unterstützung angeboten. Die Umsetzung habe ich aber immer selbst vorgenommen. WhatsApp hat zu der Zeit geglüht. Ich habe mir Videos über YouTube, LinkedIn und weitere „learning“ Plattformen angeschaut. Letzten Endes ist es ein stetiger Prozess, in den man reinwächst. Man hat Anfangs angst vor den ganzen Hürden, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Das wichtigste ist, dass man anfängt und es nicht vor sich herschiebt. Es gibt für alles eine Lösung.

Für das Produkt habe ich ebenso nach Herstellern recherchiert. Ich habe ca. 5 Stück angeschrieben und nur einer hat geantwortet. Demnach viel die Auswahl sehr leicht. Da ich keine große Menge finanzieren konnte, haben die meisten wohl kein Interesse an einer Zusammenarbeit gehabt. Aber auch in dem Prozess der Recherche kommt eins zum anderen.

Was waren deine „Learnings“ nach den ersten Monaten?

Wie ich vorher schon angeschnitten haben, ist es das wichtigste einfach zu starten und zu machen. Es gibt für alles eine Lösung, aber diese findet man nur wenn man anfängt sich damit zu befassen.

Weiterhin kann ich nur sagen, dass man sich gut vorbereiten sollte wenn es um Themen wie Zertifizierungen geht. Mir war zum Beispiel nicht bewusst, dass der Blaulichtfilter und das Brillengestell separat zertifiziert wird. Zudem dachte ich, dass ein CE Zeichen nur für Sonnenbrillen bzw. Brillen mit Sehstärke benötigt wird. Letztlich stellte sich raus das Blaulichtfilter Brillen zur Arbeitsschutzkleidung zählen.

Das wichtigste ist aber, dass man sich ein Produkt oder eine Dienstleistung aussuchen sollte, mit der man sich zu 100% identifizieren kann. Nur so hat man langfristig eine Chance. Die meisten Shops laufen nicht von Anfang an so großartig wie Social Media es täglich prophezeit. Es gehört viel Ausdauer dazu. Und wenn man nicht alles was Marketing und Design betrifft teuer auslagern möchte, muss man sich eben selbst damit befassen.

Was würdest du im nachhinein anders machen?

Ich denke vieles anders machen würde ich nicht, da es ein natürlicher Lernprozess war. Das Einzige, was ich aber hätte besser machen können, ist mein Branding. Da hat mir das Bewusstsein für nachhaltiges Marketing gefehlt. Eventuell hätte mir da ein intensiverer Austausch mit gleichgesinnten geholfen.

Was möchtest du in den nächsten Monaten/Jahren mit deiner Idee erreichen?

Mein größter Traum wäre es jungen Menschen eine Jobposition bei mir anzubieten. In ihrem Alltag würden Sie wie in einer Akademie erst bei mir lernen und nebenher ein eigenes Business mit dem Gelernten aufbauen.

Kümmerst du dich selbst um dein Marketing/Branding oder lässt du es professionell von einer Agentur/einem Freelancer aufsetzen und optimieren.

Ich habe von Anfang bis Ende alles selbst gelernt und umgesetzt. Da ich aber kein großes Budget habe, versuche ich hauptsächlich organischen Content zu produzieren. Wenn man aber mit einem Investor oder einem Kredit ausgestattet ist, kann ich nur empfehlen sich für jeden Bereich die Besten rauszusuchen. Das erspart letzten Endes Testbudget, welches du mit deiner Unwissenheit verbrennst. Zudem kommt man wesentlich schneller an sein Ziel und brauchbare Ergebnisse.

Besonders bei den Creatives hätte ich mir gerne einen Profi zur Seite genommen. Die sind in meinen Augen super wichtig da die Konkurrenz immer größer wir und man mit schlechten Creatives in der Werbewelt untergeht. Dies ist aber von Plattform zu Plattform unterschiedlich. Auf TikTok kann man schon eher leihen hafte Videos hochladen, da es dort besser beim Publikum ankommt.

Hattest du ein gewisses Startkapital angespart

Leider nicht wirklich. Ich habe alles aus meinem laufenden Einkommen gezahlt und tue es immer noch. Das macht vieles schwerer und verlangsamt den Prozess aber ich verschulde mich auch nicht. Ein gewisses Startkapital sollte man im besten Fall haben wenn man ein eigenes Produkt auf den Markt bringt. Ich konnte in drei Raten zahlen was es mir auch ohne großes Startkapital ermöglicht hat diesen Weg zu gehen aber das hängt natürlich davon ab wie hoch der Invent für die Produktion ist. Für Business Modelle wie Dropshipping und Affiliate Marketing muss man kein großes Kapital aufbringen. Höchstens für eine Website wenn man es nicht selbst machen kann/möchte und letzten Ende natürlich für die Ads.

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