Gründerstory Draftstien

Gründerstory: Draftstien – Onlineshop für Fabelwesen

by gruender-blog

Was ist deine Idee? Wann und Wie ist diese Idee entstanden?

Seit meiner Kindheit haben mich Fabelwesen, mythische Geschichten und Märchen fasziniert. Sie lassen einen in eine magische Welt voller Träume und Fantasie eintauchen, die einen den manchmal grauen Alltag vergessen lassen. Nicht selten sind Märchen und Fabel-Geschichten mit Moral und Tugenden bestückt, die einen die wichtigen Dinge im Leben wieder erkennen lassen (Freundschaft, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Liebe…). Nicht zu vergessen, diese wunderbaren Fabeltiere und Wesen, wie majestätische Drachen, anmutige Einhörner und zauberhaften Feen. Sie sind wunderschön und haben eine anziehende Wirkung. Was könnte da besser passen als beispielsweise ein T-Shirt mit einem so magischem Motiv.

Mein Online-Shop Draftstien (Gründung: 08.2021) bietet hauptsächlich Silberschmuck mit Tier-Anhängern und Oberteile mit magischen Druckmotiven an, denn so trifft eine magische Welt voller Fabelwesen auf emotionale Artikel wie Schmuck, der  Freude schaffen soll. Der Besuch auf unseren Shop soll eine kleine Auszeit sein, der den Besucher für eine Weile in eine zauberhafte Welt entführt, in der er auf so manch faszinierende Fabelwesen mit ihren spannenden Geschichten stößt.

Was waren deine Beweggründe?

Während meiner Ausbildung im Verkauf kam mir immer öfter der Gedanke, wie gerne ich einen eigenen Shop hätte. Dann könnte ich Produkte anbieten, für die ich eine Affinität habe und den Kunden immer wieder eine kleine Freude bereiten.

Der Wunsch in die Selbstständigkeit zu gehen wuchs, und durch Zufall bin ich auf eine Weiterbildung im E-Commerce zum Online-Shop-Manager gestoßen. Die Monate vergingen und meine Überzeugung einen eigenen Online-Shop eröffnen zu wollen festigte sich. Es gab keinen Zweifel und ich bin „einfach“ ins kalte Wasser gesprungen, indem ich anfing meinen ersten Shopify-Shop aufzubauen. 

Dabei ist es aber nicht geblieben, immer mehr Menschen wollten sich einen Shopify-Shop von mir erstellen lassen. So entwickelte sich mein zweites Standbein, die Online-Shop Erstellung.

Machst du es haupt- oder nebenberuflich? Allein oder in Gemeinschaft mit Freunden/Bekannten/Investoren?

Voll und ganz, also hauptberuflich. Denn wie ich finde, sollte man 100% in eine Sache investieren, von der man überzeugt ist. Komplett allein mache ich das aber auch nicht, denn mein Partner stärkt mir den Rücken und steht mir in IT-Fragen immer zur Seite. 

Und trotz so mancher Skepsis meiner Selbstständigkeit gegenüber unterstützen mich meine Familie und Bekannten auch mental sehr.

Wer hat dich inspiriert?

Im Grunde jeder, der von Null gestartet, gegebenenfalls aus einem festen Arbeitsverhältnis ausgestiegen ist und für seine Leidenschaft gekämpft hat, um seinen Traum zu verwirklichen.

Wie hast du dir das Wissen angeeignet, welches du für die Umsetzung benötigst?

Google, Google, Google und nochmals Google. Auch Youtube-Videos, spezifische Foren und Facebook-Gruppen im Bereich E-Commerce, Shop-Erstellung usw.. Meine zuvor erwähnte Weiterbildung ist eine gute Basis, aber das benötigte Wissen wirkt endlos. Ein langer Atem, lange Nächte und Informationsbeschaffung bis nichts mehr in den Kopf ging. Am laufenden Band ergeben sich unzählige Fragen und meistens recherchiere ich stundenlang, bis sich Lösungen auftun und ich die kniffligen Arbeiten erledigen kann. 

Das Gute: Entweder funktioniert etwas, oder nicht. Und wenn es funktioniert, ist das ein sehr befriedigendes und motivierendes Gefühl. Ein Punkt, an dem man auch mal stolz auf sich selbst sein kann.

Was waren deine „Learnings“ nach den ersten Monaten?

In dieser Branche wird man übermäßig mit Dingen konfrontiert, die man NICHT kann. Es scheint, als könne man noch so viel lernen; es ist einfach nie genug. Manchmal fühlte ich mich frustriert, wenn ich nicht weiter wusste. Aber das ist der Punkt, an dem man weiter machen muss. Nicht aufgeben, Willen und Disziplin haben und so lange versuchen bis es klappt! Learning by Doing, Trial and Error – einfach machen! Das muss nämlich kein Nachteil sein. Es kann unsagbar bereichernd sein, immer wieder Neues dazuzulernen.

Nach einer kurzen Weile hatte ich mir angewöhnt, jeden Abend vor dem Schlafen gehen noch eine Stunde (oder auch mehr) in Foren und Facebook Gruppen zu lesen. Das kann alles Mögliche sein: wie richtet man die E-Mail so ein, dass sie nicht im Spam landet, wie benutzt man Meta-Felder korrekt, wie reduziert man Zahlungsicons im Shop auf die Wesentlichen? Selbst wenn ein Thema gerade im Moment noch nicht relevant erschien, so wusste ich, es könnte bald relevant werden. Lesen, Lernen und Beobachten! 

Was würdest du im Nachhinein anders machen?

Ich will immer alles sofort und noch dazu perfekt. Im Nachhinein würde ich mich nicht mehr so lange damit aufhalten, die Dinge gleich perfekt haben zu wollen. Es ist wichtig abzuwägen: „Ist das jetzt wirklich notwendig?“, „Bringt mich das jetzt weiter?“, „Gibt es andere Prioritäten, die mich eher und schneller ans Ziel bringen?“.

Als Tipp: Geld ausgeben ist leicht. Jeder wird dir große Versprechen machen und dir gerne alles abnehmen. Aber versuche es immer zuerst selbst. Es gibt nichts Effizienteres, als wenn du in deinem Bereich alles weißt und alles selber machen kannst.

Was möchtest du in den nächsten Monaten/Jahren mit deiner Idee erreichen?

Eigene Motive gestalten und vertreiben, eigene Kreationen entwickeln, mehr Menschen für Kunst und Fabelwesen interessieren/begeistern und den Shop vergrößern.

Dass Fabelwesen mit Draftstien in Verbindung gebracht werden. Du suchst nach Accessoires mit faszinierenden Fabelwesen, dann denkst du sofort an einen Besuch beim Online-Shop Draftstien.

Für mein zweites Standbein, das Erstellen von Shopify-Shops für Unternehmen, wünsche ich mir noch mehr und weiterhin zufriedene Kunden.

Welche Marketingkanäle nutzt du/hast du genutzt? Welche davon liefen für dich gut und welche schlecht? Warum?

Hauptsächlich nutze ich aktuell Google, Facebook, meinen Blog und Instagram. Bei Google nutze ich die kostenlosen Shopping-Anzeigen und beinahe täglich poste ich Beiträge auf Facebook und Instagram. Die größte Hürde ist auch ohne großes Werbebudget Aufmerksamkeit, Likes und Follower zu gewinnen, sprich – gesehen zu werden -.

Aber nicht jede Werbung kostet Geld. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist eine der effektivsten Strategien in Sachen gratis Werbung. E-Mail-Marketing, Backlinks und das Mitwirken in themenrelevanten Foren eigenen sich hervorragend um voranzukommen.

Kümmerst du dich selbst um dein Marketing/Branding oder lässt du es professionell von einer Agentur/einem Freelancer aufsetzen und optimieren.

Im Marketing-Bereich bin ich zugegebenermaßen Anfänger. Vor allem hier erreichen mich fast täglich Angebote von Marketing Agenturen. Aber auch bei diesem Thema ist es mir wichtig, es selbst zu lernen, meine eigenen Anzeigen, beispielsweise auf Google und Facebook zu schalten. Mich ausführlich mit Marketing auseinanderzusetzen, ist eines meiner nächsten Ziele.

Das Branding beispielsweise habe ich (bis auf mein Logo) von Anfang an selbst gemacht. Das war sicher nicht immer gut, aber nach einer Weile merkt man, was funktioniert und was passt.

Hattest du ein gewisses Startkapital angespart? (gerne kannst du dieses auch nennen, um anderen ein Gefühl dafür zu geben)

Es heißt, man könne natürlich mit wenig Geld starten, einfach loslegen und das wird schon. Anstatt Geld, investiert man Zeit, Energie, Herzblut und viel Schweiß. Besser sind eher mindestens 3.000 €. Warum? Ich habe mein Business mit 400 € aufgebaut. Jeder eingenommene Euro wird auch jetzt noch sofort reinvestiert. Täglich muss genau durchdacht werden, welche Investition, welcher Schritt als nächstes der Sinnvollste wäre, um voranzukommen. Hätte ich anfangs mehr Budget gehabt, hätte ich gleich bessere Produktfotos machen können, schneller Produkte auf Qualität und Optik überprüfen können. Dinge die wichtig sind, um ein Gefühl der Sicherheit und Überzeugung von den eigenen Artikeln zu schaffen. Mit dem geringen Kapital ist alles langwieriger und man braucht einen wirklich langen Atem.

Auf der anderen Seite bin ich rückblickend froh, nicht „genug“ Startkapital gehabt zu haben. Sonst wäre ich vielleicht auf den einen oder anderen Coach reingefallen und hätte große Ausgaben getätigt, die wenig Erfolg gebracht hätten. Vor allem aber hätte ich nicht das starke Gefühl entwickelt, mir alles selbst beibringen zu wollen.

Was ist am Anfang oder auch später noch super wichtig?

Rechtssicherheit! Ich halte es für unerlässlich, sich von Beginn an mit Rechtsfragen auseinanderzusetzen. Mit Begriffen wie „EORI“, oder „IOSS“ konnte ich erst gar nichts anfangen, dabei können diese sehr wichtig sein. AGB, Widerrufsbelehrung, Impressum, Datenschutz, rechtskonformer Cookie-Banner – das sind Sachen, die stimmen MÜSSEN. Lieber jetzt Zeit und Geld investieren, als später von Abmahngebühren überrascht zu werden. In Fragen der Rechtssicherheit kann ich die IT-Recht Kanzlei sehr empfehlen.

Setze dich auch mit der Rechtslage zu den Produkten, die du verkaufen möchtest, auseinander! Seine Produkte und die damit verbundenen Auflagen zu kennen, ist das A und O, um überhaupt erfolgreich zu werden. Als Beispiel Schmuckverkauf: Schmuck muss gegebenenfalls von unabhängigen Laboren auf Feingehalt, Schadstoffe etc. überprüft werden. Oder auch das CE-Siegel bei Kinderspielsachen. Es gibt X Richtlinien, Siegel und Zertifikate, die notwendig sein können.

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